Samstag, 27. März 2010

Potaje de Bacalao y Garbanzos oder Fastenspeise der Kastilier

Dieser Kichererbseneintopf ist ein traditionelles spanisches Gericht, das an den Freitagen der Fastenzeit gegessen wird. Da es am nächsten Tag, wenn es richtig durchgezogen ist, eigentlich noch besser schmeckt und bei uns sehr gerne gegessen wird, mache ich eine größere Menge, die etwa neun Tellern entspricht.
Für die Zubereitung benötige ich 400 g gesalzenen und getrockneten Kabeljau (als Bacalao oder Klippfisch bekannt, das Wort Klippfisch hatte ich allerdings noch nie gehört, bevor ich googelte, wie Bacalao auf deutsch heißt), eine Tasse kleine Kichererbsen (wenn ich keine kleinen Kichererbsen habe, tun es große selbstverständlich auch), drei große – aber nicht riesige – Kartoffeln, eine kleine oder eine halbe große Zwiebel, 300 g frischen Spinat (Tiefkühlspinat ist auch okay), zwei Hände voll Rosinen, drei Lorbeerblätter, Olivenöl und zwei hartgekochte Eier.
Am Vorabend spüle ich unter fließendem Wasser soviel Salz wie möglich vom Fisch ab, danach lege ich ihn in eine Schüssel mit Wasser, wechsle das Wasser ab gleich wieder. Im frischen Wasser bleibt er dann über Nacht. Die Kichererbsen koche ich mit reichlich Wasser (einem guten Liter) und den Lorbeerblättern im Schnellkochtopf kurz auf, dann bleiben sie ebenfalls über Nacht im Wasser stehen. Am nächsten Morgen muss das Wasser des Fischs wieder gewechselt werden.
Am Mittag, bevor ich mit dem Essen machen beginne, wechsle ich es noch einmal. Die Kichererbsen koche ich fünfzehn Minuten im Schnellkochtopf. Wenn sie fast weich sind, fülle ich sie in eine Schüssel um, um den Schnellkochtopf freizumachen und schnell auszuwischen (ich versuche, so wenig Töpfe wie möglich schmutzig zu machen, da Geschirrspülen nicht zu meinen großen Leidenschaften zählt).
Dann schneide ich die Kartoffeln in kleine Würfel, hacke die Zwiebel fein und brate beides im Schnellkochtopf in etwas Olivenöl an. Nun kommen die Kichererbsen mit ihrem Wasser dazu. Wenn ich es eilig habe, kommt hier noch einmal die Schnellkochfunktion für fünf Minuten zum Einsatz, ansonsten köchelt alles eine halbe bis dreiviertel Stunde vor sich hin, bis alles weich, aber nicht matschig ist. Während dessen kontrolliere ich, inwieweit der Bacalao entsalzt ist. Er sollte okay sein, wenn nicht, wasche ich ihn noch einmal ab. Dann wird er in kleine – aber nicht winzige – Stücke zerteilt und kommt ebenfalls in den Topf. Nun wird der Spinat gewaschen, sehr große Blätter werden einmal durchgeschnitten. Kleinschneiden ist nicht nötig, da der Spinat sowieso stark zusammenfällt. Er kommt mit zwei Händen voll Rosinen zusammen in den Topf. Jetzt dauert es noch etwa fünf Minuten, bis der Spinat gar ist und die Rosinen sich mit der Suppe vollgesogen haben. Die Kombination von Bacalao, Kartoffeln, Spinat und Rosinen ist köstlich! Vor dem Servieren streue ich auf jeden Teller etwas gehacktes Ei, so will es die Tradition.

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